Nebenjob: Die 8 besten Bewerbungstipps

Das Leben heut zu Tage ist kostspielig. Daher sind für viele Arbeitnehmer Nebenjobs nicht nur notwendig, sondern bereits eine Selbstverständlichkeit. Doch während sich unter den Jobbern der Glaube konstant hält, dass ein Nebenjob keine vollständigen Bewerbungsunterlagen erfordert, sehen die Personalchefs der Unternehmen das ganz anders...

Je nachdem, für welchen Nebenjob Sie sich bewerben möchten, sind die gleichen Unterlagen notwendig, die Sie für eine Festanstellung versenden. Dabei kommt es natürlich auch darauf an, welchen Schwerpunkt Sie bei der Jobsuche gelegt haben.

Das richtige Maß finden

Möchten Sie als Aushilfe in einem Imbiss, einer Supermarktkette oder einem sonstigen Dienstleistungsbetrieb tätig werden, ist das persönliche Anfragen bei Abteilungsleitern oder Inhabern die beste Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. So können diese sich direkt einen Eindruck von Ihnen verschaffen und gegebenenfalls einen Termin zum Probearbeiten vereinbaren.

Möchten Sie aber eine Tätigkeit im kaufmännischen Bereich ausüben, ist eine schriftliche Bewerbung empfehlenswert. Diese können Sie postalisch versenden oder aber auf elektronischem Wege.

Hat das inserierende Unternehmen eine Präferenz angegeben, wie die Bewerbung auszusehen hat, so sollten Sie diese Angaben berücksichtigen.

Vorab können Sie in beiden Fällen gut und gerne telefonisch abfragen, welche Unterlagen benötigt werden, wie die Rahmenbedingungen (etwa zeitlich gesehen oder Ihre Flexibilität betreffend) aussehen.

Die Bewerbungsunterlagen

Eine Bewerbungsmappe umfasst im Allgemeinen ein Anschreiben, einen Lebenslauf und Arbeitszeugnisse vorangegangener Arbeitgeber. Je nach Berufsfeld können auch Arbeitsproben erforderlich sein; insbesondere im kreativen Bereich ist das der Fall (Webdesigner, Journalisten, Programmierer, etc.).

Der Lebenslauf

Beim Erstellen eines Lebenslaufes sind Ihnen die gängigen Schreibprogramme wie Microsoft Word oder Open Office mit vorgestalteten Templates behilflich. Wählen Sie eine der Vorlagen aus, bekommen Sie meist auch eine Information, welche Angaben Sie wo eintragen sollten. Alternativ gestalten Sie Ihren Lebenslauf individuell. Achten Sie dabei jedoch auf Übersichtlichkeit und geben Sie die dem Leser die Möglichkeit, sich innerhalb kürzester Zeit einen Überblick über Ihre Person und Ihre Qualifikationen zu machen.

Beginnen Sie, wenn Sie ein Bild beifügen möchten, mit diesem. Wahlweise platzieren Sie Ihr Portraitfoto oben rechts oder mittig. Anschließend nennen Sie Ihren Namen, Ihre Adresse, Ihre Kontaktdaten. Wahlweise geben Sie Ihren Geburtstag und persönliche Lebensumstände wie Familienstand und Kinder an.
Vorlage Lebenslauf

Führen Sie nun Ihre Beschäftigungen, Ausbildungen und Qualifikationen chronologisch rückwärts an. Beginnen Sie mit Ihrem aktuellen Beschäftigungsverhältnis und beschreiben Sie zu jedem kurz, worin Ihre Kernkompetenzen und Hauptaufgaben liegen bzw. gelegen haben.

Das Anschreiben

Das Anschreiben, gerne auch Motivationsschreiben genannt, legt Ihre Gründe dar, warum Sie sich auf die ausgeschriebene Position bewerben. Auch geben Sie dem Personalchef in diesem Auskunft, warum er sich ausgerechnet für Sie entscheiden sollte. Das Anschreiben ist kein ausformulierter Lebenslauf!

Ihre Kontaktdaten sowie die des Unternehmens sind Pflicht bei Ihrem Anschreiben. Nennen Sie, wenn Ihnen bekannt, bereits in der Anschrift den Namen der Kontaktperson. Denken Sie an das heutige Datum und begrüßen Sie den Leser Ihres Anschreibens anschließend freundlich: „Sehr geehrter Herr Ansprechpartner bzw. Sehr geehrte Frau Ansprechpartnerin“ wenn Sie den Namen kennen, ansonsten schreiben Sie „Sehr geehrte Damen und Herren“. Beziehen Sie sich im ersten Satz Ihres Motivationsschreibens auf die Stellenanzeige. Gerne ist es gesehen, dass Sie auch die Quelle nennen, über die Sie auf das Inserat aufmerksam geworden sind.

Formulieren Sie nun aus, was Sie an der freien Position reizt und erläutern Sie kurz, wie Sie sich für diese einbringen können. Weisen Sie auf Ihre Qualifikationen hin. In einem letzten Absatz geben Sie – wenn gefordert – Ihren Gehaltswunsch an. Ebenso werden hier etwaige Kündigungsfristen genannt. Schließen Sie Ihr Anschreiben mit einem Satz wie „Auf ein persönliches Gespräch mit Ihnen freue ich mich sehr.“.

Ihre Unterschrift – nach Möglichkeit auch bei elektronischem Versand der Bewerbungsunterlagen – setzen Sie unter eine Grußformel. Standard ist „Mit freundlichen Grüßen“, Sie können aber auch gerne Ihre eigene Note einbringen. Von Abkürzungen wie mfG sollten Sie jedoch unbedingt absehen.

Achten Sie auf korrekte Rechtschreibung und Grammatik! Auch sollte das Anschreiben eine DIN A4 Seite nicht überschreiten.

Bewerbungsunterlagen versenden

Haben Sie Ihren Lebenslauf sowie das Anschreiben fertiggestellt, können Sie Ihre Bewerbermappe versenden. Fügen Sie noch Kopien Ihrer Zeugnisse hinzu.

Postalischer Versand

Möchten Sie Ihre Unterlagen per Post versenden, tun Sie dies am besten in einer hochwertigen Mappe. Bewerbermappen bekommen Sie online sowie in Schreibwarengeschäften und einigen Supermärkten oder Drogeriemärkten. Nehmen Sie keine Schulhefter, darunter leidet die Seriosität Ihrer Bewerbung. Ordnen Sie nun Ihre Unterlagen in die Mappe ein: erstes Blatt ist Ihr Anschreiben, gefolgt vom Lebenslauf. Anschließend heften Sie Ihre Zeugnisse (Arbeitszeugnisse und Zusatzqualifikationen) ebenfalls chronologisch rückwärts ab.

Versand per Mail

Senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen elektronisch, benötigen Sie keine Mappe im herkömmlichen Sinn. Stattdessen konvertieren Sie Ihre Unterlagen in ein pdf-Format. Vorzugsweise senden Sie maximal drei Anhänge: Lebenslauf + Anschreiben + Zeugnisse. Das bedeutet für Sie, dass Sie all Ihre Zeugnisse und Referenzen in eine Datei speichern. Mehr über die Online-Bewerbung erfahren.

Rückmeldung vom Unternehmen

Im Normalfall bestätigt jedes Unternehmen den Eingang Ihrer Bewerbungsunterlagen. Das geschieht meist per standardisiertem Schreiben, in dem Sie über den Eingang informiert und zeitgleich um ein wenig Geduld gebeten werden. Diese Geduld sollten Sie auch wirklich aufbringen. Unternehmen bekommen zahlreiche Bewerbungen pro ausgeschriebene Stelle. Um den geeignetsten Kandidaten zu finden, wird ein wenig Zeit benötigt.

Als Faustregel gilt: Trotz des enormen Zeitaufwands, den eine offene Stelle für ein Unternehmen mit sich bringt, kann man pauschal sagen, dass geeignete Kandidaten etwa innerhalb einer Woche kontaktiert werden – während Ferienzeiten kann diese Spanne auch länger ausfallen.