100 Euro im Monat sparen

Wer hätte nicht gerne 100€ pro Monat gespart? Hört sich schwierig an, ist aber eigentlich ganz easy-peasy mit ein wenig Analyse und Planung (und ein paar Coffe to Gos weniger):

Das tolle neue Kleid in der Lieblingsboutique, das Ticket für ein Konzert der Lieblingsband, die Bahnfahrkarte um einen Freund in der Großstadt zu besuchen, das neue hochgelobte Computerspiel: Es gibt eine Menge tolle Dinge, die sich für 100 Euro erwerben lassen. Viele Menschen glauben jedoch, sie schaffen es einfach nicht, so viel zu sparen und leiden darunter, dass "am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig ist". Das muss nicht sein! In diesem Artikel wollen wir einige nützliche Tipps geben, wie sich über einen Monat hinweg leicht 100 Euro sparen lassen.

Auf Laster wie das Rauchen verzichten

Beim Rauchen sparen

Diesen Tipp haben die meisten wohl kommen gesehen und darum stellen wir ihn auch gleich an die erste Stelle: Wer das Rauchen aufgibt, hat jeden Monat mindestens 100 Euro gespart. Selbst ein leichter Raucher konsumiert pro Tag etwa zehn Zigaretten - das ist ein Päckchen in zwei Tagen. Das Päckchen Zigaretten kostet rund 5 Euro - macht auf 15 Päckchen pro Monat schon 75 Euro.

Wer nicht komplett aufhören will, kann schon mit der Reduzierung des Konsums eine Menge sparen und lieber fünf Zigaretten pro Tag bewusst genießen anstatt 20 Zigaretten fast unbeachtet wegqualmen.

Auf Pseudo-Lifestyle wie "Coffee to go" verzichten

Coffee to go und andere Lifestyle Produkte

In jeder amerikanischen Serie sind sie zu sehen: Die schicken Großstädter, die mit einem Pappbecher "Coffee to go" umherlaufen. Auch in Deutschland hat es sich in den letzten Jahren bei vielen jungen Leuten eingebürgert, sich morgens einen teuren "Latte to go" zu kaufen und damit ins Büro zu gehen.

Ein Pappbecher Kaffee hat jedoch noch keine zur nächsten Carrie Bradshaw gemacht - er reißt nur Löcher in die Kasse. Wer an 20 Arbeitstagen einen Café Latte bei Starbucks für 3,50 Euro kauft, zahlt im Monat 70 Euro für ein bisschen Möchtegern-Lifestyle.

Warum das Butterbrot nicht mal zu Hause schmieren?

Belegtes Brötchen vom Bäcker

Ähnlich verhält es sich auch mit den belegten Brötchen vom Bäcker: Sicher ist es praktisch, vor der Arbeit kurz beim Bäcker anzuhalten und ein lecker belegtes Ciabatta oder Baguette zu kaufen - allerdings kommen hier an 20 Arbeitstagen im Monat bei Durchschnittspreise von 4,00 Euro auch 80 Euro an Kosten zusammen.

Wer sich nur 1x pro Woche einen "Latte to go" und ein belegtes Baguette gönnt, spart also 120 Euro im Monat! Natürlich müssen hier dann noch die Kosten für selbstgeschmierte Butterbrote zuhause gegengerechnet werden - da bleiben dann etwa 100 Euro Ersparnis übrig!

Kantine, Pommesbude, Pizzaservice sparen

Lieferservice und anderes fertiges Essen

Die meisten jungen Leute können heute gar nicht mehr kochen. Mittags wird in der Kantine gegessen, abends ein Abstecher zur Pommesbude gemacht oder ein Pizza-Lieferservice angerufen. Dies ist weder gesund noch günstig.

Sagen wir, dass eine durchschnittliche Kantinenmahlzeit mit Getränk etwa 7 Euro kostet und ein Fertiggericht von der Pommesbude oder vom Lieferservice im Durchschnitt mit 6 Euro zu Buche schlägt: Das sind bei 20 Kantinenbesuchen im Monat 140 Euro für das Mittagessen und bei 10x Pommesbude/Lieferservice im Monat nochmal 60 Euro.

Wer stattdessen öfter mal belegte Butterbrote mit in die Firma nimmt und abends ein günstiges Gericht selbst kocht (zum Beispiel Nudeln mit Sauce oder eine leckere Kartoffelpfanne mit Gemüse) kann auch hier ganz einfach 100 Euro im Monat sparen.

Zuhause bleiben statt ins Café oder in die Kneipe zu gehen

Cafés und Kneipenbesuche

Für viele Freundinnen ist es selbstverständlich, dass sie sich in einem Café zum Klönen treffen. Dabei werden dann schnell mal zwei Milchkaffee für 4 Euro pro Person getrunken und vielleicht kommt noch ein leckeres Stück Kuchen oder eine Quiche für 5 Euro hinzu. Auch bei nur einem Treffen pro Woche kommen so im Monat gut 50 Euro zusammen - wer sich sogar im Restaurant zum Essen trifft, zahlt natürlich noch mehr.

Und auch, wer sich abends in der Kneipe gerne auf ein Bierchen trifft, zahlt alleine für das Zutrinken an einem Abend schnell 10 Euro. Bei drei Abenden pro Woche sind das im Monat 120 Euro.

Warum sich nicht lieber mal zu Hause treffen? Eine Kanne Kaffee aufbrühen und dazu leckere Kekse aus dem Supermarkt servieren kostet insgesamt vielleicht 3 Euro. Das sind pro Treffen 10 Euro weniger!

Auch die Jungs, die sich mit einem Kasten Bier zu Hause treffen, können einiges sparen. Vor allem wenn teurere Szene-Biere oder andere Alkoholika wie Vodka oder Whiskey konsumiert werden. Dazu ist man auch noch Herr über die Musikauswahl oder kann ein paar Computerspiele zocken.

Sparen kann man auch beim Transport

Öffentlicher Nahverkehr ist teuer

Mal eben mit dem Auto in die Stadt fahren? Das kostet nicht nur teures Benzin, sondern auch Parkgebühren. Wer nur zwei Stunden in die Stadt fährt um einzukaufen oder eine Freundin auf einen Kaffee zu treffen, zahlt je nach Distanz 8-10 Euro für Benzin und Parkhaus. Das sind bei nur einem Trip in die City pro Woche schon 36 Euro im Monat.

Wer das Fahrrad nimmt, zahlt dagegen gar nichts - weder für die Fortbewegung, noch für das Parken. Und tut seiner Gesundheit auch noch was Gutes.

Noch größer sind die Spareffekte, wenn der tägliche Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurückgelegt wird. Wer z.B. 5 Kilometer vom Arbeitsplatz entfernt wohnt, schafft die Strecke in etwa 20-30 Minuten und spart pro Monat - je nach Auto - rund 40-50 Euro.

Etwas geringer fällt das Sparpotenzial beim Umstieg vom öffentlichen Nahverkehr aufs Fahrrad aus: Legt man den Durchschnittspreis von 2,50 Euro für eine Einzelfahrt in die Stadt zugrunde, kostet die Tour in die Stadt nur 5,00 Euro - und der monatliche Spareffekt liegt bei nur 20 Euro. Aber gut: Kleinvieh macht auch Mist.

Second-Hand und Flatrates nutzen

DVDs und CDs gebraucht kaufen

Viel Geld geht jeden Monat für die "Unterhaltung" drauf. Hier mal ein DVD-Box-Set der Lieblingsserie, dort mal eine CD oder ein digitaler Download und schon sind im Monat 50 Euro weg. Wer nicht unbedingt die neueste Staffel einer Serie direkt nach Erscheinen der DVD sehen muss, sollte noch ein halbes Jahr warten - dann sind die Preise stark gefallen und auf Flohmärkten und Online wird sie "Second Hand" angeboten. Das gleiche gilt übrigens auch für Computerspiele!

Allmählich setzen sich auch Streaming-Portale nach amerikanischem Vorbild durch, wo für eine günstige Flatrate von 8,99 Euro so viel konsumiert werden kann, wie man will. Die Musikindustrie ist da schon einen Schritt weiter: Bei Streamingdiensten wie Spotify gibt es Musik bis zum Abwinken für 5,00 Euro pro Monat - wer braucht da noch CDs? Sparpotenzial: Riesig. Wer jeden Monat statt zwei CDs für 15,99 Euro die Spotify-Flatrate nutzt, spart bei der Musik knapp 27 Euro. Wer dazu statt zwei Serien Box-Sets für 19,99 Euro die Flatrate von Watchever für 8,99 Euro nutzt, spart 31 Euro. Macht zusammen 58 Euro, die gespart werden.

Noch günstiger: Die örtliche Stadtbücherei nutzen. Hier gibt es nicht nur Bücher zum Nulltarif, sondern auch CDs und DVDs. Gut, das Angebot ist nicht immer taufrisch und für die DVD des neuen Blockbusters gibt es eine lange Warteliste, doch dafür kostet es auch meistens nichts!

Spartipp für Leseratten: Auf eReader umsteigen

Digitale Bücher sind billiger

Wir wollen jetzt keine Debatte über "Buch vs. eBook" anzetteln, sondern nur auf das Sparpotenzial hinweisen: Zahllose Klassiker können zum Nulltarif auf ein eBook heruntergeladen werden. Wer Klassiker nur als verstaubte Langweiler aus dem Deutschunterricht kennt, wird schnell feststellen, was für sagenhaft gute Schmöker dabei sind. Ein kostenloser Klassiker statt einem Bestseller-Taschenbuch für 8,99 Euro pro Woche macht pro Monat 35 Euro Ersparnis!

Auch aktuelle Bestseller gibt es immer wieder zu Schnäppchenpreisen - trotz der offiziellen Buchpreisbindung, die auch für eBooks gilt. Noch mehr spart, wer auf Englisch liest: Da für englischsprachige eBooks die Buchpreisbindung nicht gilt, lassen sich aktuelle Bestseller für Preise zwischen 5-6 Euro lesen - und den eigenen Sprachkenntnissen tut es auch gut.

Stadtfest statt Szeneclub

Stadtfeste und Livefestivals

Live-Musik ist immer eine feine Sache. Wer jedoch einmal im Monat einer neuen Band oder einem angesagten Sänger in einem Musikclub zuhören will, zahlt locker 20 Euro Eintritt und dazu noch einmal 10-15 Euro an Getränken. Viel unentdecktes Talent tummelt sich jedoch auch auf Stadtfesten, Straßenfesten und ähnlichen Veranstaltungen, die es jungen Künstlern aus der eigenen Stadt ermöglichen, sich zu präsentieren. Da kann jeder ganz umsonst zuhören. Ersparnis pro Monat: 30 Euro. Das tolle Gefühl, den gerade angesagten Mega-Star des Landes schon vor vier Jahren beim Straßenfest gehört zu haben: Unbezahlbar.


Zum Mitnehmen: Unser Sparplan

100 Euro sparen Sparplan

Man sieht an diesen Beispielen, dass es vor allem die kleinen unbedachten Ausgaben sind, die sich im Laufe des Monats zu einer größeren Summe läppern. Hier ein Coffee to go, da ein Döner, dann noch eben die DVD mitgenommen und schon haben sich wieder 50 Euro in Luft aufgelöst. Unser Tipp: Druck dir unseren Sparplan aus und führe ein oder zwei Monate lang Buch über deine Ausgaben. Dann siehst du am besten, in welchen Bereichen das größte Sparpotenzial besteht!

schreibt regelmäßig für UmfragenVergleich.

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