Welche Heimarbeit lohnt sich am meisten?

Von zu Hause aus arbeiten ist ein Traum vieler Menschen: Junge Eltern wollen Beruf und Kinder besser vereinen, Hausfrauen oder Studenten möchten sich etwas hinzuverdienen und Berufspendler würden die täglich im Stau vergeudete Zeit lieber gegen sinnvolle genutzte Zeit tauschen. Die große Frage ist dabei natürlich: Welche Heimarbeit lohnt sich überhaupt?

1. Vorsicht Abzocke: Warum "Traumverdienste" fast immer unseriös sind

Wer sich im Internet auf die Suche nach "Heimarbeit" macht, stößt in der Regel schnell auf Angebote, die zu schön scheinen um wahr zu sein. Betrüger jeder Art locken mit scheinbar tollen Angeboten wie "Jeden Tag 500 Euro per Heimarbeit in nur zwei Stunden verdienen". Meistens handelt es sich dabei um Lockangebote: Um die Stelle zu bekommen, müssen erst einmal Onlinekurse absolviert oder Lehrmaterialien bestellt werden - gegen Bares natürlich. Wer dann einmal teure Abonnements für Newsletter oder den Zugang zu einem Infoportal bezahlt hat, merkt, dass er Betrügern aufgesessen ist.

Bei anderen Angeboten mit "Topverdiensten" handelt es sich dagegen häufig um Angebote aus der Schmuddelecke: Die Betreuung einer Telefonsex-Hotline zum Beispiel oder gar tägliche Striptease vor der Webcam. Wer dazu bereit ist, soll sich natürlich nicht daran hindern lassen, einen solchen Job anzunehmen. Wer jedoch angeekelt zurückschreckt, soll sich auf keinen Fall zu derartigen Jobs überreden lassen.

Wer ein Talent hat, hat bessere Chancen auf dem Heimarbeits-Markt

2. Die besten seriösen Angebote für Heimarbeit

Wer über Fachwissen verfügt, hat auf dem riesigen Markt für Heimarbeit natürlich gewisse Vorteile. So können sich mehrsprachige Menschen als Übersetzer anbieten und Menschen mit flotter Schreibe für bezahlte Textarbeiten. Wer gute Internetkenntnisse mitbringt, kann eigene Websites und Blogs einrichten, auf denen Werbeplätze gegen Entgelt angeboten werden und in das sogenannte Affiliate-Marketing eingestiegen werden kann. Dazu muss niemand studiert haben. Wer sich leidenschaftlich für die japanische Kultur interessiert, kann zum Beispiel einen Japan-Blog ins Leben rufen und wer gerne Salzteig-Figuren und Strohblumenkränze bastelt, einen Blog mit Tipps zu diesen Handarbeiten. Dazu kann passende Affiliate-Werbung geschaltet werden, so dass z.B. Produktempfehlungen zu Büchern über Japan oder zu Bastelsets eines bestimmten Herstellers angezeigt werden. Greifen die Leser zu, gibt es Geld.

Wer sich keine eigene Website oder einen eigenen Blog zutraut, kann die eigene Handarbeit auch auf andere Art zu Geld machen. So gibt es viele Möglichkeiten, selbstgebastelte Dinge im Internet anzubieten, zum Beispiel bei Portalen wie Dawanda. Ob Strohkränze, Salzteig-Figuren, selbstgestrickte Mützen oder fantasievolle, selbstentworfene Kleidung: Es gibt nichts, für das sich im Internet kein Käufer finden ließe.

Auch die Marktforschung bietet so einiges für alle, die einen Computer besitzen: So lässt sich Geld damit verdienen, an Online-Umfragen teilzunehmen und neue Produkte auszuprobieren. Angenehmer Nebeneffekt dabei: Zusätzlich zum Lohn gibt es häufig auch Gratisproben von Lebensmitteln, Körperpflegeprodukten, Kosmetika und ähnlichem.

Am unteren Ende der Skala befinden sich Angebote wie die beiden Klassiker "Kugelschreiber zusammenbauen" und "Wundertüten befüllen". Dabei handelt es sich eigentlich immer um unseriöse und schlecht bezahlte Angebote. Meistens muss zunächst gegen Vorkasse das Material bestellt werden, d.h. die Einzelteile von 1000 Kugelschreibern, die dann zusammengesetzt und vertrieben werden müssen. Danach gibt es dann die Entlohnung, zumindest wird einem die versprochen, wenn man alle Kugelschreiber erfolgreich verkauft hat. Doch wer kauft heute eigentlich noch Kugelschreiber?

Auktionsbörsen für Heimarbeiter im Kommen

Relativ neu am Markt sind sogenannte Auktionsbörsen, bei denen sich die eigene Arbeitskraft versteigern lässt, und Portale, die sich als eine Art Nachbarschaftshilfe verstehen. Die Auktionsbörsen haben den Vorteil, dass sich leicht Preisvergleiche anstellen lassen um zu sehen, was die eigene Arbeitskraft überhaupt wert ist. Allerdings sind hier auch nur geringe Verdienste möglich, da es fast immer jemanden gibt, der das eigene Angebot noch einmal unterbietet.
Die Nachbarschaftshilfe versteht sich dagegen eher als schwarzes Brett für kleine Dienstleistungen in der eigenen Umgebung: Der eine macht die Steuererklärung, der andere hilft beim Möbeltransport, der dritte repariert das verstopfte Klo. Aber auch mit kleinen Diensten lässt sich Geld verdienen: Zum Beispiel indem gegen ein kleines Entgelt der Hund der berufstätigen Nachbarin tagsüber ausgeführt wird oder für die gebrechliche alte Dame gegenüber 1-2x pro Woche die Einkäufe erledigt werden.

Fazit: Wer sich auf etwas spezialisiert hat, hat in der Heimarbeit gute Chancen, vernünftiges Geld zu verdienen.

schreibt regelmäßig für UmfragenVergleich.